An jedem 1. Freitag im Monat um 17 Uhr offene Führungen durch unser besonderes Wohnprojekt. Anmeldung nicht erforderlich, einfach pünktlich um 17 Uhr vor dem Haus sein.


Probleme

Probleme des GeKu-Hauses

ALT^3: Alt&Jung, Alternativ, Alt-Taste (steht für "technikaffin")


Wir sind keine heile Welt

(Prüfe Dich selbst, ob Du in dieses komische Haus einziehen willst)


Freiheit, Vielfalt und Individualität sind sehr sehr wichtige Punkte im GeKu-Haus, und ich ärgere mich über jede Sache, die man nur "so oder so" machen kann. Mein Ideal ist, daß ganz viele Leute ganz viele Wege gleichzeitig gehen, sich gegenseitig über die Schultern schauen und sich beraten und hilfsbereit sind.


Jeder Punkt, in dem man nur einen Weg gehen kann, ist für mich ein Problem (ich befürworte noch nicht einmal das so hoch angesehene "Sich-Einig-Werden" - ich liebe Individualität UND Gemeinschaft!). Leider ist es aber so, daß man an EINEM Ort eine Sache oft nur so oder so machen kann. Der einzige Grund, warum ich in solchen Fällen überhaupt ein gutes Gewissen dabei habe, Dinge festzulegen, liegt darin, daß ich ja nur ein kleines Haus betreibe in einer Stadt voll von anderen Häusern und anderen Projekten, die alle überhaupt nichts mit mir zu tun haben. Erst die Tatsache, daß man nur ein kleines Projekt macht, erlaubt es m.E., nur Teilmengen des eigentlich Möglichen zu realisieren. Und nur so wird ein Projekt überhaupt möglich, denn keine Sache kann ALLES abbilden. Erst die Vielfalt verschiedener Ansätze schafft ein so freies und schönes Umfeld, wie es in unseren westlichen Ländern zur Zeit möglich ist.

Das GeKu-Haus ist der Versuch, Alt&Jung zusammenzubringen, weil sie sich gegenseitig hilfsbereit und nützlich sind. Im Unterschied zu anderen Mehrgenerationenhäusern soll das erreicht werden, indem besonders aktive jüngere Leute dadurch "geködert" werden, daß sie unglaublich gute Bedingungen zur Existenzgründung, als Künstler, zum Arbeiten, zur Vernetzung und letztlich für den beruflichen (& persönlichen?) Erfolg finden (wie immer sie "Erfolg" definieren, auch das ist individuell verschieden).


Mit anderen Worten: M.E. konzentrieren sich bisherige Mehrgenerationenkonzepte zu sehr auf den Bereich "Wohnen, Kinderbetreuung, Einkaufen, Feiern...". Doch das zentrale Thema vieler junger Leute ("Existenz aufbauen!") wird nicht bearbeitet. Das ist bei uns anders - siehe oben. Und tolles Wohnen, tolle Atmosphäre, Kinderfreundlichkeit sind dazu kein Widerspruch - ganz im Gegenteil!!


Reinhard Wiesemann

(Mitbewohner, Gründer, Hausbesitzer)


Statt ein peinliches Casting für Interessent:innen zu veranstalten, versuchen wir, auf dieser Seite alles sehr deutlich auszumalen, was man vielleicht als Problem sehen könnte. Du sollst Dich auf diese Weise selbst fragen, ob dieses Haus wirklich 'was für Dich ist, denn Du kennst Dich am besten, und auch Du wärest schlecht beraten, wenn Du hier einziehst, obwohl Du mit wesentlichen Punkten nicht einverstanden bist. Bisher hat's keinen Fall gegeben, wo jemand eingezogen ist und dann aber unglücklich war, weil er/sie sich etwas anderes vorgestellt hatte. Dieses Verfahren "prüf' Dich selbst" klappt gut!


Ziehe bitte nicht ein, wenn Du das Folgende als Problem siehst:


Der Hausbesitzer will hier alt werden

Dadurch hat er ein Eigeninteresse an einem möglichst schönen Umfeld für uns alle. Viele Entscheidungen überlässt er der Hausgemeinschaft, aber vieles entscheidet er auch selbst (er muss ja letztlich auch alles bezahlen). Und Mieter und Vermieter sind symmetrisch in der Pflicht, nicht zu versuchen, auf Kosten der jeweils andere Seite Vorteile zu erlangen.

Wir sind ein luxuriöses Wohnhaus

Wer den Wert von Saunen, Massageraum, Ruheraum, Liegen, Dachterrasse, Loungebereich, Gemeinschaftsküche, BBQ, Heimkino,... nicht schätzt, für den ist die Miete im GeKu-Haus um 50% zu teuer.


Denn bei uns muss jeder gemietete QM einen halben QM in den Gemeinschaftsbereichen mitfinanzieren.

Wir mischen Alt&Jung

Wir wollen für jüngere und für ältere Menschen attraktiv sein. Ohne gesetzlichen Zwang versuchen wir, auf pfiffige und preiswerte Art so gute Bedingungen wie möglich für junge und alte Menschen zu schaffen - in der Hoffnung, dass man hier länger in den eigenen vier Wänden bleiben kann, als in Häusern, die sich nicht soviel Mühe geben.

Unfertig, unperfekt

Du kommst hier in einen Entwicklungsprozess hinein. Das Mittragen von Experimenten in Gemeinschaftsbereichen ist Teil der Vereinbarung mit allen, die im Haus aktiv sind / wohnen.

Doch die Wohnungen sind davon ausdrücklich ausgenommen - das ist absolut das Reich jedes einzelnen Mieters!!!

Nicht zentralistisch

Jede(r) kann Dinge für die Gemeinschaft organisieren, Parties, Konzerte, Tastings, Ausflüge, Arbeitskreise gründen, Vorschläge für Umgestaltungen im Haus machen uvm.. Ganz vieles passiert nur dann, wenn DU es tust. Das GeKu-Haus ist nicht das Vehikel, mit dem andere Leute die Arbeit tun, damit das passiert, was Du gern möchtest.

Innenstadtlage

Wir haben 3fach-Verglasung, viel Grün auf der Viehofer Straße, in unseren Dachgärten, und vor allen Fenstern gibt's Blumenkästen. Doch mit einer Lage auf dem Land werden wir nie mithalten können. Dafür kannst Du aber in Pantoffeln in unzählige Restaurants und Geschäfte gehen, es gibt ein riesiges kulturelles Angebot und optimale ÖPNV-Anbindung.

Arbeiten & Wohnen

Es gibt eine kleine Anzahl von bezahlten Arbeitsplätzen im Haus, die Dienstleistungen und Hilfen für alle Bewohner sicherstellen.


Zusätzlich möchten wir Plätze für Freiberufler schaffen, damit Arbeiten & Wohnen möglich wird.

Wir wollen auch Hilfe bieten

Wir wollen auch mit Menschen zusammenleben, die kurzfristig oder dauerhaft Hilfe benötigen und versuchen, dazu bestmöglich beizutragen. Schwellenfreie Duschen, unterfahrbare Waschtische, nach aussen öffnende Türen usw.. Und im 5.OG eine 24h betreute WG.

Seriöse und komische Typen ;-)

Kopfarbeiter, Geflüchtete, Schwule, Lesben, Handwerker, Studenten, Existenzgründer, Künstler, Menschen mit Behinderung... Manche laufen im Anzug durch's Haus, andere lehnen Anzüge ab, sind gepierced, laufen mit Bauch im Jogginganzug herum. Wer damit ein Problem hat, sollte bitte nicht einziehen.

Gemeinschaftsbereiche

Kein Gruppendruck!

Gemeinschaft ist nur eine Option im Haus. Es ist auch möglich, sich sehr zurückzuhalten, keine große Gemeinschaft zu leben. JEDE(R) wie er will!!! Gern auch zeitweise so und zu anderen Zeiten anders!!!

Bitte keine Monologe

In Gemeinschaftsbereichen teilen wir uns einen Luftraum. Wenn da immer nur einer redet, dann ist das so, wie wenn diese Person einen ganzen Kuchen alleine ißt und niemand sonst bekommt ein Stück (= Redezeit) ab.

Kein Vorrecht für Ruhe

Gemeinschaftsbereiche sind mal laut und mal leise, mal leer und mal voll. Wir streben eine gleichberechtigte Mischung dieser Situationen an. Der verbreiteten Ansicht, wonach "Ruhe" ein Vorrecht habe, widersprechen wir in diesem Haus ausdrücklich.

Gemeinschaftsbereiche nicht exklusiv

Alle zahlen durch die Miete dafür, also kannst Du jederzeit in die Sauna oder irgendeinen Gemeinschaftsbereich, musst aber damit leben, dass andere dazu kommen können.

Nicht-Gemeinschaftsbereiche

Einstellplätze im Fahrradkeller und Nutzung der Betten im "Schlafwagen" (= das kleine Zimmer mit Etagenbetten für Gäste) werden extra berechnet.

Gäste

In der eigenen Wohnung kannst Du beliebig Gäste haben. Aber Gemeinschaftsbereiche sind für die Hausgemeinschaft, und Gäste sind da nur geduldet, wenn kein Widerspruch von Bewohner:innen kommt. Das gilt auch für Parties mit fremden Gästen - frag vorher in unserer Mailingliste, ob alle einverstanden sind!

Gäste, Sonderrecht des Hausbesitzers

Wer ins GeKu-Haus einzieht, erklärt sich ausdrücklich damit einverstanden, dass der Hausbesitzer bis zu 20 Gästen (gern auch auf Vorschlag der Mieter) die Nutzung der Gemeinschaftsbereiche erlauben kann. Ziel dieser Regelung ist, die Hausgemeinschaft auch für interessante Menschen, Nachbarn,... zu öffnen.

Thema "Nähe"

Bei uns wohnen Menschen, die Nähe und Gemeinschaft suchen und solche, die den Schwerpunkt eher auf Individualität setzen. Wer immer nur Gemeinschaft sucht, ist hier genauso falsch wie derjenige, der nur Individualität wünscht.

Aber: In einem Projekt wie dem GeKu-Haus erfährt man natürlich immer eine Menge von einander. Wen das stört, für den ist das Haus nicht gut.

VielRespektZentrum und Kirchen

Neben den vielen christlichen Kirchen (ganz besonders ist die Kreuzeskirche) kannst Du 3 Gehminuten entfernt einen Raum der Stille (für Humanisten, Buddhisten,...) und muslimische Gebetsräume nutzen oder Initiativen kennenlernen, die sich für Vielfalt und Respekt einsetzen. Mehr...

Danke, Steffi, für das tolle Foto von Einstein vor der Rutsche im 5.OG!

Ja, wohlerzogene Vierbeiner:innen sind im GeKu-Haus und seinen Gemeinschaftsbereichen willkommen!


Wer nach dem Lesen dieser "Problem"-Seite glaubt, dass das alles ja gar keine wirklichen Probleme sind, sollte uns bitte nochmal mailen, damit wir schauen können, was gerade frei ist! Herzlich willkommen!!


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